Sieben frisch gebackene Gesundheits- und Krankenpflegehelferinnen und -helfer freuten sich im Personalcasino in Bad Schussenried über ihre Examensurkunde. Ein Jahr lang haben sie auf diesen Moment hingearbeitet. „Danke, dass Sie sich auf dieses Experiment eingelassen haben, und herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Abschluss“, sagte Martin Holzke, pflegerischer Leiter des Zentralbereichs Pflege und Medizin.
Experiment deshalb, weil diese Form der Ausbildung im ZfP Südwürttemberg seit rund 20 Jahren nicht mehr angeboten wurde, die entsprechenden Kapazitäten erst geschaffen beziehungsweise organisiert werden mussten und zum Projektstart völlig unklar war, welches Vorwissen und welche Sprachkenntnisse die Bewerber:innen mitbringen.
Die Struktur und das Programm für die Ausbildung mussten völlig neu aufgebaut und entwickelt werden. Die Idee dahinter: Die Grundlagen einer bedürfnis- und situationsorientierten Pflege und Betreuung zu vermitteln, um den (Quer-)Einstieg in die Pflege innerhalb eines Jahres zu ermöglichen und die Voraussetzung für die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu schaffen.
Die Unterrichtsräume der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe-Schule befinden sich im Abt-Siard-Haus in Bad Schussenried. Vier Lehrkräfte zeichnen für den Unterricht verantwortlich, unterstützt werden sie von externen Dozent:innen ebenso wie von den Praxisanleitenden des ZfP Südwürttemberg und zahlreichen Kolleginnen und Kollegen der Stationen und Wohngruppen.
Schulleiterin Andrea Fessler sagte an die Examinierten gerichtet: „Sie waren ein toller Kurs: wissbegierig, lernwillig, mit Diskussionseifer und sich gegenseitig unterstützend – wir sind für den Aufwand belohnt worden, den es bedurfte, diese Ausbildung auf die Beine zu stellen. Vielen Dank!“ Nur wenige Tage nach der Examensfeier begann der Unterricht für den neuen Jahrgang.