Für sich und für andere

Sie leisten eine gesellschaftlich wichtige und verantwortungsvolle Arbeit und entwickeln gleichzeitig die eigene Persönlichkeit weiter – im ZfP Südwürttemberg sind dieses Jahr 115 junge Menschen in ein Freiwilliges soziales Jahr und in einen Bundesfreiwilligendienst gestartet.

Eine große Gruppe junger Leute steht und sitzt vor einem Klostergebäude.

115 junge Menschen sind in ein Freiwilliges Soziales Jahr und in einen Bundesfreiwilligendienst im ZfP Südwürttemberg gestartet.

Rusul hat in ihrer Heimat, dem Irak bereits eine Ausbildung in der Krankenpflege absolviert. Mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Fachpflegeheim des ZfP Südwürttemberg bereitet sie sich nun für eine Pflegeausbildung in Deutschland vor. „Ich bin sehr glücklich, hier sein zu können und es gefällt mir gut im ZfP“, so die 26-Jährige. Auch Fabian hat die Begeisterung fürs Helfen dazu bewogen, sich direkt nach dem Realschulabschluss ein Jahr lang freiwillig zu engagieren. „Ich bin ein sehr emphatischer Mensch, das Wohlergehen anderer ist mir wichtig“, erklärt der 16-Jährige. 

 

Rusul und Fabian sind zwei von mehr als 100 jungen Menschen, die jedes Jahr in Trägerschaft des ZfP Südwürttemberg ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolvieren. In diesem Jahr waren es 103 junge Menschen beim FSJ-Start und 12 begannen einen BFD, zusätzlich haben 13 Personen ihren Freiwilligendienst verlängert oder sind im laufenden Jahr eingestiegen. Während sie auf den Stationen, Tageskliniken oder Wohngruppen des ZfP Südwürttemberg, der PP.rt  oder externen Einrichtungen wie Schulen, Altenheimen oder Kindergärten eingesetzt sind, werden die Freiwilligen von pädagogisch geschulten Mitarbeitenden des ZfP betreut. „Wir legen hier großen Wert auf flache Hierarchien und ihr könnt bei einem Anliegen jederzeit auf uns zukommen“, erklärt Sozialpädagogin Sandra Schellhorn vom Team der Freiwilligendienste. 

 

Gemeinsam mit ihren Kolleg:innen hält Schellhorn die Seminarwochen ab, die in Weissenau, Zwiefalten und Bad Schussenried stattfinden und fester Bestandteil eines jeden FSJ sind. In diesen erfahren die Teilnehmenden Wichtiges rund um das Arbeits- und Betreuungsrecht, lernen psychiatrische Krankheitsbilder kennen, besuchen Workshops zur politischen Bildung oder erlebnistherapeutische Angebote. Auch Exkursionen und längere Bildungsfahrten sind geplant, in diesem Jahr stehen Köln, Berlin und Freiburg zur Auswahl. 

 

Diese vielseitige Wissen gepaart mit der praktischen Erfahrung bereitet die Freiwilligen bestens auf ihre berufliche Zukunft vor. Denn zusätzlich zu den wertvollen Inhalten, die bei einem Freiwilligenjahr erworben werden, verbessern die Teilnehmenden auch ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz im pflegerischen, sozialen oder pädagogischen Bereich. Sie können die Zeit als Wartesemester für die Bewerbung auf einen Studienplatz geltend machen oder nutzen die Zeit zur beruflichen Orientierung. Der Einstieg ist auch unter dem Jahr möglich. 

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